Rückblick - geistlicher Vormittag

 

Der geistliche Vormittag in St. Stefan begann mit einem Gottesdienst, den Pfr. Andreas Anhalt aus Mühlhausen mit uns feierte. Wir bekamen schon hier einen kleinen Einblick in Leben und Werk der Künstlerin Hildegard Hendrichs (1923 – 2013).


 

Gemälde und einige Skulpturen standen im Altarraum und brachten uns schon mal bildlich auf die Spur. Es sind ein paar Stücke der großen Ausstellung „Gott verbunden“ (St. Josef, Mühlhausen) und kurz zu Besuch hier in Sonneberg. Warum? -  Warum nicht! Sind wir nicht alle auf der Suche nach dem, der uns hält und unserem Leben die Verbundenheit schenkt, die uns hilft durch schwere Zeiten zu kommen und auch in der Freude den tiefen, inneren Dank und Frieden auszudrücken? Da haben es Künstler äußerlich gesehen ganz gut. Sie verarbeiten „gegenständlich“ ihr Leben – doch welche Beziehungsarbeit, auch gerade im Blick auf Gott, und welch großes Durchhalten darin versteckt sind, lässt sich nur erahnen. Pfr. Anhalt gab mit gut erklärenden Worten den Blick frei für das Schaffen Hildegard Hendrichs als Holzbildhauerin, Malerin, Dichterin und Komponistin. Er las aus ihrer sehr aufschlussreichen autobiographischen Schrift und so konnten wir in die Tiefen und Höhen schauen, die ihr Künstlerleben hatte. Gerade auch in der Kriegs- und Nachkriegszeit, in der sie aufgewachsen war, erfuhr sie das Leid und den Schmerz der Menschen. Die Frage nach Gott war und ist groß! Und Hildegard Hendrichs’ Werke geben Antwort: Gott ist bei den Menschen! Wenn man sich ihre Gemälde oder Skulpturen ansieht, fallen einem die oft großen und betonten Augen und offenen Gesichter auf. Blicke, die einen berühren  und ansehen: Jesus sieht mich und er sieht die Menschen in jeder Lage ihres Lebens. So wurde auch Hildegard Hendrichs von Gott gesehen. Und so sah sie ihn. Dadurch spiegelt sich dieser Blick in all ihren Werken …

“Leid empfindsam – Gott verbunden“ ist ihr Leben und Wirken. Sie verarbeitete all das Erlebte, schaute weiter, gab Antwort im Werk:

Das lebensgroße Kreuz in der Josefskirche in Mühlhausen zeigt den Gekreuzigten mit einem fast lächelnden Mund. Ohne Schmerz. Die Augen sind offen, das Gesicht erzählt von Erlösung und Liebe trotz Leid und Kreuz.

So gilt der Ruf: „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Hoffnung, im Kreuz ist Leben.“

Wer kennt sie nicht, die eigenen Kreuze und Schmerzen und die der ganzen nahen und weiten Welt? Wir sollten immer wieder von anderen Menschen lernen, den Heiligen vorneweg, dass wir alles Gott anvertrauen können, im Gebet, im Leben unserer Tage …

Er sieht uns und wo wir ihn sehen lernen, wird Erlösung wahr.

Ein kleiner Rundgang und Gespräche zwischen den Ausstellungsstücken gaben dem geistlichen Vormittag noch seine eigene Note. Im Verstehen und Mitempfinden der Aussagen der Werke zeigte sich auch eine gewisse Achtung vor dem harten, einfachen und spirituellen Leben, das Gott einlässt und es deshalb gelingt zum Zeugnis für ihn.

Herzlichen Dank an Herrn Pfr. Anhalt, der sich nach Sonneberg auf den Weg machte, um aus seiner ins Leben gerufenen Ausstellung den Geist der Gotteslebendigkeit und Nähe uns weiterzugeben. Wir bekamen auch noch einen Katalog von der gesamten Ausstellung (bei Interesse ISBN 978-3-00-070113-9 / erhältlich in Mühlhausen, Kirche St. Josef) und einige Gebetsbilder und Hefte.

Dank sei gesagt allen, die durch ihr Tun und Wirken Gott sichtbar machen, ganz nah – damit seine Kraft uns stärkt und eine gute Zukunft aufzeigt.


 

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 16. Dezember 2021 09:14

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